Bau einer Wasserversorgung in Ankililoaka, Madagaskar
- ein Projekt von Don Bosco Mission Bonn
Die Region rund um die Landgemeinde Ankililoaka wird regelmäßig von Dürreperioden heimgesucht. Die Bewohner decken ihren Wasserbedarf aus dem stark verschmutzten Kanal. Insgesamt wurden drei Wasserstellen geschaffen, an denen die Schüler und die Dorfbewohner Wasser zapfen können. Wie geplant wurde auch die Waschstelle für die Kinder gebaut und in einem Reservoir das Brauchwasser aufgefangen, welches für den Anbau genutzt werden kann. Einige Familien, die aufgrund des Wassermangels abgewandert waren, sind schon ins Dorf zurückgekehrt. Das Dorf Andravitsazo umfasst derzeit ca. 900 Menschen. In der Schulkantine, die von Eltern betrieben wird erhalten täglich 90 Schüler der Don Bosco Schule ein warmes Mittagessen. Dank der Wasserstellen können die Sensibilisierungsmaßnahmen hinsichtlich Zahn- und Körperhygiene regelmäßig und praktisch durchgeführt werden und so sind das Händewaschen vor und das Zähneputzen nach dem Mittagessen bereits zur Routine geworden.
In Sierra Leone sind zwanzig Prozent der Todesfälle von Kindern auf verunreinigtes Wasser, schlechte sanitäre Einrichtungen oder fehlende Hygiene zurückzuführen. Wegen der der schlechten Hygienebedingungen ist mit hohen Fehlzeiten beim Schulbesuch, besonders bei den Mädchen, zu kämpfen. Mit dem Bau des Brunnens wird eine hygienische Lernumgebung gewährleistet, primär profitieren 300 Schüler von den damit verbundenen sanitären Einrichtungen. Ziel ist neben der besseren Bildungschance durch Zusammenarbeit mit lokalen Partnern die Zukunft der Kinder, aber auch die des Landes, langfristig und nachhaltig zu verbessern.
Die Projektumsetzung erfolgt durch lokale Arbeitskräfte, somit werden Arbeitsplätze und eine direkte Einkommensgenerierung in der Region geschaffen. Die Gemeindemitglieder werden in die Planung und den Aufbau mit einbezogen, um so die Eigenverantwortung zu fördern.
Vier Familien in Sri Lanka werden direkt beim Bau oder der Verbesserung ihrer Brunnenanlagen unterstützt. In einem Fall wird ein Motor, ein Wassertank und Wasserleitungen benötigt. Die Mutter kümmert sich um den Lebensunterhalt, da der Vater querschnittsgelähmt ist. Sie haben drei Kindern, darunter eine geistig behinderte Tochter. Da der bestehende Brunnen sehr tief ist, ist es für die Mutter und die Kinder mühsam das Wasser daraus zu schöpfen. Ein weiterer Antrag wurde von einer Frau gestellt, die mit ihrem blinden Bruder, einer dementen Schwester und der 96jährigen Mutter zusammenwohnt. Es besteht keine Möglichkeit, Geld für einen Brunnen zu ersparen, da das Geld gerade so für den Lebensunterhalt der vier Personen ausreicht. Ein Teil des Betrags geht an zwei Familien mit geringem Einkommen Geld für benötigtes Material wurde selber zusammengespart, das genügt aber nicht für die Brunnenbohrungen. Die entstandenen Wasserstellen werden mit weiteren, benachbarten Familien geteilt, die Probleme bei der Wasserversorgung haben.
- ein Projekt von Ingenieure ohne Grenzen, Düsseldorf
Kabanga ist ein Dorf mit 14 000 Einwohner in der Region Kigoma im Osten Tansanias. Die aktuelle Wasserversorgung des Dorfes besteht aus einem „Tap System“ innerhalb des Dorfes, sowie vier Quellen, welche um das Dorf verteilt sind. Problematisch ist jedoch die Qualität des Trinkwassers. Die finanziellen Möglichkeiten der Dorfbevölkerung ist stark beschränkt, der Bau einer hochwertigen Wasserversorgung aus eigenen Mitteln daher nicht umsetzbar. Das Projekt sieht vor, drei Quellen in der Region Kabanga nacheinander zu erschließen.
Die Durchführung einer Aufwertung und teilweisen Erneuerung der Quellfassungen durch HCI und das lokale Wasserkomitee optimiert die Wasserqualität, was wasserübertragbare Krankheiten mindert. Dadurch gibt es weniger Arbeitsfehltage, in Folge wird die Lebensqualität der Menschen deutlich verbessert. Im Zuge der Maßnahme sollen die Bewohner für die Benutzung der Quellen geschult werden. Sie sollen eigenverantwortlich in der Lage sein, die Quellen sauber zu halten und Verschmutzungen der näheren Umgebung durch Tiere und Fäkalien zu vermeiden.
Die Dörfer Kpachani und Yashiega in der Dompfarrei der Diözese Yendi werden vom Volk der Kokomba bewohnt,
2 500 bis 3 000 Menschen zählen zur Bevölkerung, die in den letzten Jahren stark angestiegen ist. Eine ganzjährige Wasserversorgung besteht in keinem der beiden Orte, es gibt zwar Brunnen, doch diese werden aufgrund des hohen Andranges stark beansprucht, was wiederum zu Ausfällen führt. Die Frauen und Kinder sind wegen der Schäden an den Brunnen gezwungen Wasser aus dem Fluss Daka geholt, der Weg dorthin zieht sich über Stunden und die Wasserqualität ist sehr schlecht. Die Folge sind Durchfallerkrankungen und auch Typhus. Durch den Bau von zwei neuen Brunnen mit Handpumpe können jeweils 1 500 Menschen von gesundem Wasser profitieren. Die Dorfbewohner stellen Land für die Bohrungen zur Verfügung und helfen bei den Arbeiten mit. In den Dörfern werden Personen geschult, die kleinere Wartungen an den Brunnenanlagen in Eigenregie übernehmen können.
Durch die Organisation werden an 1200 Haushalte mit etwa 15000 Einwohnern, reines Trinkwasser aus privaten Wasserhähnen verteilt. Auch die Sekundarschule in Lubdu und in Mahalaymi gehören dazu. In der Trockenzeit ist es schwierig, ausreichend sauberes Trinkwasser bereit stellen zu können. Um die erforderliche Wassermenge anbieten zu können, wird Rohwasser gesammelt. Das muss gehoben und gefiltert werden.
Bau eines Solarbrunnes an der Schule in Tchisotta, Angola
- ein Projekt von JAM Deutschland e.V.
In Tchisotta sind die Dorfbewohner und die Schule von den beiden Flüssen „Undongo“ und „Halo“ abhängig, deren Wasser verschmutzt und ungeschützt ist. Oft sind die Flüsse und die wenigen Quellen ausgetrocknet. Keinen Zugang zu Trinkwasser zu haben, begrenztes Wasser für das Vieh und geringe landwirtschaftliche Erträge sind große Herausforderungenund beeinträchtigen das Leben immens. Ein bereits erbauter Brunnen funktioniert aufgrund Überbeanspruchung nicht mehr. Um eine Langlebigkeit der Anlage zu gewährleisten, wurde ein Brunnen mit einem "Solar Powered Water System" installiert. Der Brunnen hat eine mit Sonnenenergie betriebene Pumpe sowie einen Wasserturm 30 Kubikmeter Speichervolumen. Ein Wasserkomitee übernahm stellvertretend für das ganze Dorf, die Verantwortung für die Nutzung und
Instandhaltung des Brunnens. Mithilfe eines Werkzeugkoffers kann das Komitee
einfache Reparatur- und Wartungsarbeiten selbst vornehmen.
Trinkwasseraufbereitung für die Grundschule in Port-au-Prince, Haiti
- ein Projekt von nph Kinderhilfe e.V.
In Haiti fehlt an 75 Prozent der Schulen sauberes Trinkwasser. Die Schule St. Francois in Marin/Croix-des-Bouquets, in der dreihundert Schüler Zugang zur Bildung ermöglicht wird, wird mit einer Trinkwasseranlage ausgestattet. Im Projektprogramm beinhaltet ist eine Brunnenbohrung, ein Wasseraufbereitungssystem, eine Solaranlage für die Stromerzeugung und ein Wasserverteilungskiosk. Die benötigten Materialien und Leistungen werden aus Haiti bezogen, so wird die dortige Wirtschaft gestärkt. Durch das saubere Trinkwasser wird der Gesundheitszustand und somit auch die Leistungsfähigkeit der Schüler verbessert. Die Familien und Bewohner der Umgebung profitieren zudem von einem permanenter Zugang zu sauberen Trinkwasser.
Sicherstellung der Wasserversorgung in Mwai, Tansania
- ein Projekt von Hilfe für Mwai, Dr. Raspotnig
Bis vor eineinhalb Jahren war das Dorf Mwai ohne Trinkwasserversorgung und auf natürliche
Quellen sowie Regenwassersammlung angewiesen. Die beiden im Sommer 2019 errichteten Tiefbrunnen werden zur Zeit mit Diesel-Generatoren betrieben, Treibstoffkosten werden über die Beiträge der Leute, die Wasser holen bestritten. Die Summen reichen aber nicht für Reparaturen und die Wartung aus. Daher werden die Diesel-Generatoren durch Photovoltaik-Strom-Anlagen ersetzt, um in Zukunft Treibstoffkosten zu vermeiden. Zusätzlich wird einekleine Hühner- und Schweinezucht aufgebaut, um ein Einkommen zu generieren, mit dem
laufende Wartung, Reparaturen und kleine Investitionen möglich sind, um so die Wasserversorgung
auch künftig aufrecht zu erhalten. Von der Wasserstelle bedienen sich zweihundert Menschen, für die sich die Wege zum Wasserholen dadurch beträchtlich verkürzt haben.
Die rund 500 Einwohner des Dorfes Dhuskun sind hauptsächlich in der Landwirtschaft tätig und halten rund 6 000 Tiere, was zu einem hohen Wasserbedarf führt. Während der Trockenzeit versiegen die drei Wasserquellen, so dass lange Wege zum Wasserholen nötig sind. Das bedeutet viel Zeit und Kraft, die den Einwohner für andere wichtige Alltagsaufgaben fehlen. Mit dem Bau des Wasserversorgungssystems wird ein direkter Zugang zu Wasser bereit gestellt. Auf diese Weise reduzieren sich die schweren Lasten und lange Wege, welche die Frauen auf sich nehmen müssen. Von einer vier Kilometer entfernten Quelle wird das Wasser in Richtung des Dorfes geleitet, zwischengespeichert und an zentralen Punkten ausgegeben.
Das Dhulikhel-Krankenhaus ist Anlaufstellte für 2,7 Millionen Menschen aus Bhaktapur, Dolakha, Kavrepalanchowk, Ramechhap, Sindhupalchok, Sindhuli und anderen Bezirken. Die alte Wäscherei kann sowohl räumlich als auch maschinell die täglich anfallende Menge an Textilien (800 bis 1000 kg) nicht mehr bewältigen. Im Jahr 2018 wurden fast 200 000 Patienten behandelt, etwa 17 000 stationär. Bettwäsche, Decken, Handtücher, Vorhänge, Kleidung für Ärzte und Krankenschwestern und klinische Textilien erfordern eine desinfizierende, oft auch mikrobiologische Reinigung. Hinzu kam die Corona-Pandemie, die Nepal hart getroffen hat. Die Infektionszahlen haben landesweit rapide zugenommen, die Intensivbetten in den Krankenhäusern waren alle belegt, auch im Dhulikhel Hospital.
In Angola ist die WASH (Water, Sanitation and Hygiene) Infrastruktur, besonders in den ländlichen Gebieten, stark unterentwickelt. An der Vacaria-Schule im Bezirk Bocoio in der Provinz Benguela, die über 300 Kinder besuchen, mangelte es an Latrinen, Handwascheinrichtungen und einem Brunnen. Unter solchen Bedingungen waren Krankheiten vorprogrammiert, was den Schulbesuch erschwerte. Vor dem Brunnenbau war die Schule von dem Wasser des Flusses „Cubal“ abhängig, der sich in einer Entfernung von 600 Metern befindet. Das Wasser ist stark verseucht, sodass einige Dorfbewohner häufig an Typhus und Durchfall leiden. Im Anschluss an die Bohrung wurde die Wasserqualität des neuen Brunnens untersucht sowie ein Wasserkomitee gebildet. Dieses wurde geschult und übernimmt, stellvertretend für das ganze Dorf, die Verantwortung für die Nutzung und Instandhaltung des Brunnens. Einfache Reparatur- und Wartungsarbeiten kann das Komitee selbst vornehmen. Hygiene-Karten
und thematisch passende T-Shirts sorgen dafür, dass das Komitee in dem Dorf als Botschafter für Hygiene (WASH) und effiziente Wassernutzung fungiert.